Laufen mit Herz Gera 2010

30 400 Euro erlaufen

1101 Teilnehmer beim achten „Laufen mit Herz“ im Geraer Stadion der Freundschaft

Von Katja Schmidtke Gera.
Der Rock fliegt. Doch Franziska Rudolph lässt sich von dem Auf und Ab des Saums nicht beirren − hier geht es immerhin um den guten Zweck. Im ungewöhnlichen Outfit war die 20-Jährige zum 8. „Laufen mit Herz“ gestern im Stadion der Freundschaft gestartet. „Ich bin zu spät von der Arbeit gekommen“, erzählt Franziska, warum keine Zeit mehr zum Umziehen blieb. Deswegen auf die Aktion zu verzichten, bei der Geld gesammelt wird für vom Krebs betroffene Kinder und Jugendliche, das wäre für die junge Frau nicht in Frage gekommen. Sie war eine von 1101 Läufern, die sich für die Aktion des Zabelgymnasiums und der Deutschen Angestellten- Krankenkasse (DAK) angemeldet hatten. Yves Böhme von der DAK ist ob dieser Resonanz hin und weg. „Am Freitag haben wir die letzte Anmeldung entgegen genommen“, sagte er. Fast 100 Teams mussten abgelehnt werden. Mehr als 300 Läufer auf einmal verkraftet die 400-Meter-Bahn nicht, Sicherheit geht vor. Die 367 Mannschaften aus jeweils drei Läufern haben 14 463 Runden im Stadion gedreht und dabei exakt 5785,2 Kilometer zurückgelegt. Weil jede Runde von Sponsoren wie etwa Unternehmen oder Politikern in bare Münze umgewandelt wird, kamen 30 405,67 Euro zusammen. „Damit können wir den Familien große und kleine Wünsche erfüllen, Kinder können etwas Schönes erleben, Eltern Kraft tanken“, bedankte sich Wilfried Martin vom Zabelgymnasium bereits im Vorfeld. Dabei gebührt auch den Organisatoren und freiwilligen Helfern Dank. 98 waren es, die gestern zum Gelingen des Laufs beitrugen. Für den guten Zweck die Turnschuhe zu schnüren, ist für viele Läufer selbstverständlich. „Wir wollen den kranken Kindern helfen“, sagte der zehnjährige Sandro Zick. Und Marie Dietsch, Maria Huster und Marlen Schwabe hofften, für ihre Mitschüler in der Regelschule Seelingstädt ein gutes Vorbild sein. „Vielleicht gibt es dann im nächsten Jahr mehr Gruppen aus Seelingstädt“, sagten die Mädchen und starteten schwungvoll. Die Puste ging den Läufern während des einstündigen Laufs nicht aus. Dafür sorgten Freunde, Verwandte oder Nachbarn, die am Rande des Laufovals mit Klatschen und Rufen motivierten. Darunter auch Felix − mit 18 Monaten noch zu jung zum Laufen, aber schon alt genug, um kräftig in die Trillerpfeife zu pusten.

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